Die Computertomographie (CT) ist eine hochspezialisierte Form der Röntgenuntersuchung, die in einen sehr detaillierten Blick ins Innere des Menschen erlaubt. Wie der Namensteil „Tomographie“ bereits verrät, werden Schichten des Körpers – sogenannte Schnittbilder – angefertigt.
Schicht für Schicht entstehen so Bilder von den Organen, Geweben oder Knochen, auf denen auch kleinste Veränderungen zu sehen sind. Die Stärken der CT liegen hierbei besonders in der Darstellung von Knochen, aber vor allem auch in der Kürze der Untersuchung. Ein Computertomograph besteht zudem aus einer sehr kurzen Öffnung, durch die der Patient auf einer Liege geschoben wird.
Platzangst ist daher bei dieser Technik kein Thema.
Technik
Bei der Computertomographie (CT) wird ein eng gebündelter, fächerförmiger Röntgenstrahl erzeugt und auf der gegenüberliegenden Seite von einem Empfänger (Detektor) aufgenommen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Röntgentechnik wird dabei der zu untersuchende Bereich vollständig umfahren und abgetastet. Als Ergebnis erhält man ein Schnittbild, welches wie ein Querschnitt durch den Körper aussieht.
Im Gegensatz zu früheren Geräten werden mit den heutigen modernen Mehrzeilen-Computertomographen in Spiraltechnik in einer einzigen Umdrehung der Strahlereinheit nicht nur eine sondern bis zu 320 Schichten erzeugt. Damit lassen sich gleichzeitig in unglaublicher Detailgenauigkeit Schnittbilder aus verschiedenen Blickrichtungen sowie 3-dimensionale Bilder errechnen.
Neben dem hervorragenden Kontrast und den erweiterten Möglichkeiten der Bildnachverarbeitung verkürzen unsere modernen „Multislice“-CTs damit auch die Untersuchungszeit für die Patienten auf zum Teil nur noch wenige Sekunden!
In unserer Gemeinschaftspraxis nutzen wir die Computertomographie seit Jahren sehr erfolgreich auch als Führungsinstrument bei der Schmerztherapie. Wir therapieren schmerzhafte Wirbelgelenke oder entzündete Nervenwurzeln, indem wir unter CT-Kontrolle hochwirksame Medikamente gezielt an den Ort des krankhaften Geschehens bringen. Die Therapieerfolge mit dieser nicht-operativen Methode sind unerreicht.
Nähere Informationen zur CT-gesteuerten Schmerztherapie erhalten Sie hier.
Untersuchungsablauf
Wie läuft eine Untersuchung ab?
Wann wird Kontrastmittel eingesetzt?
In der Regel wird zunächst eine „native Bildserie“, d.h. eine Serie ohne Kontrastmittelgabe, erstellt. Um die diagnostische Aussage der Untersuchung zu erhöhen, z.B. um den Kontrast zwischen benachbarten Strukturen, Organen und Geweben zu verbessern, entscheidet sich unser CT-Arzt dann im Einzelfall für die Gabe eines Kontrastmittels.
Das Kontrastmittel wird nach der nativen Serie in die Armvene injiziert, wobei die Kontrastmittelmenge durch die in unserer Praxis eingesetzte Mehrzeilen-Technik außerordentlich minimiert ist. Das Kontrastmittel verteilt sich sehr rasch über die Blutgefäße und führt zu einem behaglichen Wärmegefühl im ganzen Körper, welches sehr schnell wieder nachlässt. Nun wird dieselbe Messung erneut durchgeführt. Die Medizinische Aussagekraft ergibt sich durch den direkten Vergleich der nativen Serie mit der Kontrastmittelserie.
Das Kontrastmittel wird innerhalb weniger Stunden vom ohne weiteres Zutun durch die Nieren wieder ausgeschieden.
Einsatzgebiete
Kopf
- unklarer geistiger Leistungsabbau
- Messung der Hirndurchblutun
- neu aufgetretene bzw. länger anhaltende Kopfschmerzen
- schwere Kopfverletzung
- Verdacht auf Gehirnblutung oder Hirninfarkt
- unklare Trübung des Bewusstseins
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Mittelgesichtsverletzungen
- Diagnostik von Tumoren oder Schwellungen des Gesichts
Körper
- Abklärung von Schwellungen
- Operationsvorbereitung bei Tumoren Brustkorb
- schwere Verletzungen
- unklare, starke Schmerzen die nicht einem Herzinfarkt zuzuordnen sind.
- unklare Raumforderungen im „normalen“ Röntgenbild, Diagnose und Einordnung eines Lungentumors, Früherkennung von Metastasen
- langwierige Lungenentzündungen
- Verdacht auf Lungengerüsterkrankung zur Früherkennung und Verlaufskontrolle
- Aussackung und Zerreißung der Schlagader
- Verdacht auf Lungenembolie Oberbauch
- langanhaltende unklare Oberbauchbeschwerden
- akute, unklare und starke Oberbauchbeschwerden
- Abklärung unklarer Befunde der Leber der Milz, des Pancreas und der Nieren
- Abklärung von Blut im Urin
- Nachsorge bei Nierentumor
- schmerzlose Gelbfärbung der Haut Bauch/Becken
- Operationsvorbereitung und Nachsorge von Dickdarm-, gynäkologischen- und urologischen Tumoren
- Verdacht auf Abszedierung und entzündliche Darmerkrankung
- möglichst früh bei schwerverletzten Patienten
- bei Thrombosen der Beckenvenen bzw. der großen Körpervene Wirbelsäule
- Der Knochenabschnitt sollte vorher konventionell geröntgt sein
- Verdacht auf Bandscheibenvorfall
- Beurteilung degenerativer Veränderungen
- unklare Schmerzen
- jede Wirbelfraktur zur Beurteilung der Stabilität
- Abklärung von Tumoren und Entzündungen Skelett
- Differenzierung von Knochentumoren in Ergänzung zu MRT / Szintigraphie
- Trümmerfrakturen, insbesondere der großen Gelenke
- CT der Schulter im Zusammenhang mit Luxationen