Radiologen erkennen Brustkrebs mit Ihrer Erfahrung und Ihrem Auge besser als der Computer. Studien haben gezeigt, dass der Mensch zumindest in einigen Punkten auch dem modernsten Computer noch immer überlegen ist.
Automatisierte Brustkrebs-Erkennung versus Erfahrung
Bei der Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust (Mammographie) wird oft eine spezielle Software eingesetzt, die den Radiologen bei der Diagnose unterstützen und helfen soll. Diese Software soll Strukturen finden, die der Radiologe übersehen oder unterschätzt hat.
Doch es hat sich gezeigt, dass das meist gar nicht nötig ist. Die jahrelange Ausbildung und Erfahrung der Ärzte hat ihnen ein so geschultes Auge verliehen, dass sie die Mammographie ohne diese Technik erfolgreicher bewerten können.
Die Studie kam sogar zu dem Schluss, dass die Diagnose öfter falsch ist, wenn ein Arzt sich auf die Computerergebnisse verlässt. Oder dass die Computersoftware weitere Eingriffe, wie z.B. Biopsien, vorschlägt, die sich im nachhinein als völlig unnötig herausgestellt haben. Auch wenn sie ergänzend eingesetzt wird, etwa im Zweifelsfall, sorgen die Ergebnisse nicht in jedem Fall für Aufklärung.
Da auch die Kosten für eine solche Software außerordentlich hoch sind, muss die Sinnhaftigkeit jetzt stark angezweifelt werden.
Die gesetzlichen Qualifikationsvoraussetzungen eines Arztes, der mammographisch tätig sein möchte, verlangen in Deutschland einen Erfahrungsschatz von nur 500 Mammographien insgesamt. Demgegenüber beurteilen wir in unserer Gemeinschaftspraxis allein jedes Jahr etwa 12.000 mammographische Untersuchungen.
Bleiben Sie stets kritisch und informieren Sie sich!