Eine Illustration einer Waage, auf der linken Seite ist eine Lunge und auf der Rechten Seite eine Zigarette

Lungenkrebs: Screening bald auch in Deutschland?

Momentan prüft der Gesetzgeber, ob es sinnvoll ist, eine Niedrig-Dosis Computertomographie als Reihenuntersuchung (Screening) bei starken Rauchern in Deutschland einzuführen, um die Lungenkrebssterblichkeit zu senken. Auf Basis amerikanischer Daten können nämlich die Effekte in Deutschland präzise vorausgesagt werden …

Zielgruppe: Starke Raucher im Alter ab 55 Jahren

Das Screening würde bei starken Rauchern im Alter von 55 bis 74 Jahren angeboten. Hierzu hat das Robert Koch Institut unter Berücksichtigung amerikanischer Basisdaten hochgerechnet, dass bei einer Teilnahmebereitschaft in Deutschland von 50 % knapp 1,4 Millionen starke Raucher jährlich am Screening teilnehmen würden. Bei etwa 300.000 Personen könnte ein Tumorverdacht im Rahmen der Untersuchung aufkommen – und sich bei etwa 11.000 dieser Verdacht auch bestätigen.

Schlussfolgerung

Aufgrund der amerikanischen Basisdaten könnte durch eine flächendeckende Einführung des Lungenscreenings das relative Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, in Deutschland voraussichtlich um ganze 20% gesenkt werden (!!)

In diesen Fällen würde durch das Screening der Tumor nämlich noch in einem sehr frühen Stadium erkannt und durch wirksame Therapien besiegt.

Warten brauchen Sie nicht!

Ein Lungen-CT ist auch heute schon Leistung der Krankenversicherung, wenn …

  • beim Abtasten des Brustbereichs ein Knoten oder eine Verhärtung bemerkt wird,
  • Anhaltspunkte für eine Lungen-Erkrankung vorliegen (z.B. Hustenreiz über einen langen Zeitraum),
  • das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken z.B. familiär oder beruflich erhöht ist.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er wird Sie jederzeit bestens beraten.

Auch die Technik ist vorhanden!

Unsere beiden neuen Computertomographen, die seit diesem Jahr im Einsatz sind, reduzieren dank eines Low-Dose-Algorhythmus die eingesetzte Strahlendosis um mindestens 30%, teilweise bis über 40%. Damit sind sie insbesondere auf den Bereich der Lungenbildgebung sowie der onkologischen Bildgebung fokussiert und bieten auch neue Untersuchungsmöglichkeiten, wie die automatisierte Erkennung und präzise Volumenbestimmung von Herden und Tumoren zur Verlaufsbeobachtung.