Die Ärzte der Gemeinschaftspraxis Radiologie am Brüderweg haben in eine weitere Innovation (nach dem 3,0 Tesla-MRT in 2022 und dem Cardio-CT in 2023) investiert, um ihren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Technologie zur Verfügung zu stellen. Seit April ist der MAMMOMAT B.brillant der Firma Siemens Healthineers im Einsatz. Dieses System ist erst seit Herbst 2023 erhältlich und gilt als fortschrittlichstes und innovativstes Gerät auf dem Markt.
„Als einer der ersten drei Standorte in ganz Deutschland und als einziger Standort im Ruhrgebiet nehmen wir dieses High-End-Mammographiegerät im Betrieb.“ freut sich Dr. med. Christian Lenz mit seinen Kolleginnen Frau Dr. med. Renate Gilgenbach und Frau Anna Montrone.
Dieser MAMMOMAT ist zurzeit das einzige Mammographie-System, was mit der neuesten CT-Technologie, also mit einer Flying-Fokus-Röhrentechnik und KI (Künstliche Intelligenz) -Rekonstruktion ausgestattet ist. Damit können innerhalb von 4.8 Sek, nun auch ultra-hochauflösende Tomosynthese sowie synthetischen 2D- und 3D- Schichtaufnahmen erstellt werden. Die Vorteile des MAMMOMAT B.brilliant lagen den Ärzten sofort auf der Hand:
1.) Bessere Bildqualität: Bei dieser Technologie können Aufnahmen mit – bis zu 3,5-mal bessere Tiefenauflösung als vergleichbare Systeme mit engerem Tomosynthesewinkel- besonders hoher Genauigkeit erstellt und Auffälligkeiten und Mikrokalk im Gewebe identifiziert werden.
2.) Schnellere Aufnahmen: Die Aufnahmegeschwindigkeit ist ungefähr 35% schneller als bei vergleichbaren Geräten, was diese Untersuchung mit einer kürzeren Kompression der Brust für Patientinnen angenehmer macht.
3.) Mehr Komfort für unsere Patientinnen: Das Gerät passt sich einfach und schnell an die Anatomie der Patientinnen an. Der „schlanke“ Detektor, mit weicheren Kanten und einer für die Brust optimierten Form ermöglicht eine einfachere Positionierung der Patientinnen. Die flexible Röhre gibt mehr Bewegungsfreiheit für eine schonendere Untersuchung. Außerdem unterstützen die verbesserte Ausleuchtung sowie ein Positionierungslaser die exakte Positionierung der Brust. Hinzu kommt der feststehende Gesichtsschutz für eine angenehme Kopfhaltung und die ergonomisch geformten Handgriffe geben den Patientinnen zusätzlich Sicherheit und Unterstützung.
4.) Und nicht zu vergessen: Deutlich weniger Strahlenbelastung! Die PRIME-Technologie ermöglicht eine signifikante Dosisreduktion um bis zu 20 % bei jeder Aufnahme. Ein virtuelles Raster eliminiert die Streustrahlung. Die automatisierte, volumenbasierte Brustdichtemessung ermöglicht eine sofortige Risikostratifizierung. Die AEC-Segmentation nutzt das gesamte Brustvolumen zur Dosisermittlung. Damit wird für jede Aufnahme die richtige Dosis verwendet.
Die digitale Brusttomosynthese (DBT) ist eine technische Weiterentwicklung der digitalen Mammographie. Bei der konventionellen zweidimensionalen (2D-)Mammographie erstellt das Radiologenteam üblicherweise zwei Röntgenbilder der komprimierten Brust: eine Aufnahme von oben nach unten und eine Schrägaufnahme von innen nach außen.
Dagegen werden bei der Mamma-Tomosynthese bei jeder Einstellung mehrere (je nach System in der Regel 9 bis 25) Niedrigdosisaufnahmen aus verschiedenen Winkeln aufgenommen. Dafür bewegt sich die Röntgenröhre in einem Kreisbogen (je nach System zwischen 15 bis 50 Grad) um die komprimierte Brust. Aus den Tomosynthesedaten werden anschließend dünne Schichtbilder errechnet. So entsteht auf der Basis einer begrenzten Zahl von Aufnahmen der Eindruck eines lückenlosen dreidimensionalen (3D-)Datensatzes der Brust. Da Strukturen außerhalb der gewählten Schicht ausgeblendet werden, sind insbesondere kleinere Veränderungen, schlecht abgrenzbare sternförmige Verdichtungen und Architekturstörungen besser zu erkennen und zu beurteilen. Sie werden bei der konventionellen Mammographie unter Umständen von normalem Drüsengewebe überlagert und verdeckt. Vor allem bei Frauen mit dichterem, unregelmäßigem Brustdrüsengewebe verbessert nachgewiesenermaßen die digitale Tomosynthese auf diese Weise die diagnostische Sicherheit.