Bei der Sonographie werden Ultraschallwellen aus einem so genannten Schallkopf durch das zu untersuchende Gewebe gesendet. Mit Ultraschall bezeichnet man dabei Schallwellen mit einer Frequenz von 20 Kilohertz bis 1 Gigahertz, welche für das menschliche Ohr nicht hörbar sind.
Die gesendeten Ultraschallwellen werden an den Grenzen zwischen Organen und Geweben in unterschiedlichem Maße reflektiert. Das Ultraschallgerät berechnet aus diesen zurückgeworfenen Schallwellen ein Bild, auf dem der Arzt unterschiedliche Gewebetypen erkennen kann.
Besonders aussagekräftige Bilder werden digital gespeichert und zur Diagnosefindung herangezogen.
Wann wird eine Sonographie angewandt?
Häufig ist sie die erste Wahl bei der Diagnosefindung, weil sie nicht nur für den Patienten risikolos und schmerzfrei ist, sondern auch schnell durchgeführt werden kann. Mit Ultraschall kann der Arzt nahezu jedes Weichteilgewebe untersuchen.
Aber auch als ergänzende Untersuchung zu einer Mammographie oder Schilddrüsenszintigraphie liefert die Ultraschalluntersuchung wertvolle Zusatzinformationen.
Luftgefüllte Hohlräume oder Organe wie Lunge oder Darm absorbieren, streuen und reflektieren dagegen den Schall zu stark und ergeben deshalb kein klares Bild. Auch Knochen sind für diese Methode nicht geeignet.
Ultraschall eignet sich bei Untersuchungen von
- Leber, Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Lymphknoten auf Tumore, Zysten und Steinleiden
- Schilddrüse auf Vergrößerung oder Verkleinerung, Hohlräume (Zysten) und Tumore
- Herz auf krankhafte Veränderungen
- Gelenke auf Gelenkergüsse
- Blutgefäße im Bauch, an Beinen oder im Halsbereich auf Verengungen oder Verschlüssen
- Mammae, bei Frauen mit hohem Drüsenanteil (hoher Dichte) oder als Ergänzung einer vorausgegangenen Mammographie
- Frauen während der Schwangerschaft oder Stillzeit, da keine Strahlenbelastung besteht
Vorteile der Sonographie
Die Untersuchung mittels Ultraschall ist völlig strahlungsfrei. Sie verursacht keine Nebenwirkungen und kann deshalb auch bei Patienten eingesetzt werden, bei denen eine Computer- und Kernspintomographie nicht möglich ist, z. B. bei Kontrastmittel-Allergien oder schwangeren Patientinnen.
Im Unterschied zu anderen radiologischen Verfahren darf sich der Patient – bei entsprechender ärztlicher Anweisung – während der Untersuchung bewegen.
Mit dieser Technik kann der Arzt daher auch Erkrankungen erkennen, die erst bei Bewegung und einer Verschiebung von Gewebe sichtbar werden. Außerdem kann er unter Ultraschallkontrolle Gewebe- und Flüssigkeitsproben entnehmen (Biopsie).